Malta – Erasmus+

4 Wochen Malta

Malta – eine kleine Insel im Mittelmeer. Ich durfte vom 29.06. – 28.07.2024 ein Auslandspraktikum auf Malta absolvieren.
Durch meine Englischlehrerin, Frau Geist, wurde ich auf das Praktikum aufmerksam. Schnell war für mich klar, dass ich ein Auslandspraktikum absolvieren will. Ich habe mit meinem Ausbildungsbetrieb, der blue networks GmbH aus Altenstadt, gesprochen und dabei sofort Begeisterung geweckt.
Anschließend war es an der Zeit meine Bewerbungsunterlagen zusammenzustellen, neben einem Bewerbungsschreiben und einem Lebenslauf war zudem eine schriftliche Erlaubnis des Ausbildungsbetriebes verpflichtend. Diese ist wichtig, weil der Ausbildungsbetrieb während der Zeit im Ausland die Ausbildungsvergütung weiterzahlen muss. Außerdem darf für die gesamte Zeit des Auslandsaufenthalts kein Urlaub abgezogen werden.
Von meinem Ausbildungsbetrieb habe ich in Bezug auf das Auslandspraktikum viel Unterstützung erhalten, so wurde ich zum Beispiel bei den für mich anfallenden Kosten finanziell unterstützt.
Herr Stein von 3K Aktiv hat mit einer Vermittlungsagentur auf Malta alles für meinen Auslandsaufenthalt organisiert. Er hat meine Bewerbung an Firmen auf Malta weitergeleitet und sich um Unterkunft gekümmert. Über meine Mitbewohner in der WG habe ich erfahren, dass es zudem die Möglichkeit gibt, ein Auslandspraktikum in einer Niederlassung der eigenen Firma im Ausland zu absolvieren.
Nach einem erfolgreichen online Vorstellungsgespräch mit meinen Ansprechpartnern in der Firma, in der ich mein Praktikum gemacht habe, habe ich in der darauffolgenden Woche, 2 Wochen vor Abreise, alle fehlenden Informationen bekommen. Fest stand nun: Für mich geht es nach Msida in eine WG und zu RTS Advisory nach Sliema.
RTS Advisory ist ein Unternehmen, das Firmen berät, die sich auf Malta niederlassen wollen. Von der Eintragung ins dortige Handelsregister bis zur laufenden Buchführung wird von der Firma alles abgedeckt. Alle Abläufe in der Firma liefen auf Englisch, was neben Maltesisch die Amtssprache auf Malta ist. Anders hätte man sich auch nicht verständigen können, da Englisch die einzige Sprache war, die alle internationalen Mitarbeiter der Firma gesprochen haben. Nach den ersten zwei Tagen hatte ich mich daran aber gewöhnt.
Ich habe bei der Überarbeitung der selbst entwickelten Software unterstützt, Stellenanzeigen geschaltet, Bewerber ausgewählt und zusammen mit dem Firmeninhaber Bewerbungsgespräche durchgeführt. Hier ein Einblick wie mein Arbeitsplatz auf Malta aussah:

Für mich ging es morgens um 08:00 Uhr von meinem Apartment mit dem Bus nach Sliema an den Hafen, von welchem ich nochmal ca. 5 Minuten Fußweg hatte.
Um 08:30 Uhr war ich immer eine der ersten in der Firma. Meistens habe ich bis 12:30 Uhr gearbeitet, eine kurze Pause gemacht und dann nochmal bis 15:00 Uhr gearbeitet.
So hatte ich genug Zeit in meiner Freizeit Malta zu erkunden. Mit meiner Mitbewohnerin aus der WG bin ich abends oft an den Strand, in der Nähe unserer Unterkunft. Das Zusammenleben in der WG hat sehr gut funktioniert. Wir haben schnell gemeinsame Interessen gefunden oder einen Tagesausflug zusammen geplant.
Hier zum Beispiel Bilder von einer Katamaranfahrt zur Blauen Lagune, die wir als WG gemacht haben:

Natürlich haben wir auch am Wochenende die schöne Insel erkundet. Ich konnte verschiedene Städte und Inselteile entdecken und dadurch die Menschen und die Kultur von Malta besser kennen lernen. Die Strände sind traumhaft, vor allem die blauen Lagunen eignen sich wunderbar, um dort einen gemütlichen Nachmittag zu verbringen.

Hier ein paar meiner Highlights von einem Monat Malta:

Tagesausflug nach Marsaxlokk und zur blauen Grotte.

Die Sonnenuntergänge auf Malta – besonders schön am Hafen 🙂

Tagesausflug nach Mdina

Mein persönliches Fazit:

Für mich war es der perfekte Zeitpunkt das Auslandspraktikum zu machen, da ich meine Zwischenprüfung bereits geschrieben hatte und noch ca. 6 Monate bis zu meiner Abschlussprüfung hatte. Außerdem konnte ich so einen Sommermonat auf Malta verbringen und die Work/Life Balance genießen.

Das Praktikum war eine großartige Möglichkeit, um Berufserfahrung im Ausland zu sammeln. Ich habe nicht nur gelernt mich schnell an neue Arbeitsumgebungen anzupassen, sondern auch neue Freundschaften geschlossen und bleibende Erinnerungen gesammelt. Natürlich bin ich durch das Auslandspraktikum auch selbstständiger geworden, da ich „alleine“ in einem fremden Land war und mich erstmal an die Arbeit, die Lebensweise und die Menschen gewöhnen musste.

Auch mein Ausbildungsbetrieb hat durch meinen Auslandsaufenthalt profitiert: Ich fühle mich sicherer im täglichen Umgang mit fremdsprachigen Leuten, egal ob Telefongespräch oder E-Mail.

Ich finde es gut, dass man als Azubi die Möglichkeit bekommt, während der Ausbildung ins Ausland gehen zu können. Durch das Stipendium wird man zudem finanziell unterstützt. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass sich jeder gut überlegen sollte ein Auslandspraktikum zu machen. Die Aufgaben in dem Betrieb (in meinem Fall auf Malta) können stark von den Aufgaben, im Ausbildungsbetrieb in Deutschland abweichen. Man sollte meiner Meinung nach keine Angst haben Fragen zu stellen oder seine eigene Meinung offen und ehrlich zu äußern, wobei man natürlich darauf achten muss sachlich zu bleiben.

Außerdem wurde durch meinen Auslandsaufenthalt ein richtiges Reisefieber ausgelöst –> neue Länder und Kulturen kennenzulernen ist für mich eines der schönsten Erlebnisse, die man nur haben kann.