Mit Pinsel und Palette nach Kreta
Die jungen Berufsschüler des Fachbereichs Farbtechnik-Raumgestaltung der Beruflichen Schule Oberhessen begeben sich am 28. April auf eine spannende 14-tägige Reise nach Kreta!
Im Rahmen eines Erasmus-Projektes werden sie dort in verschiedenen Firmen des Malerhandwerks arbeiten und wertvolle internationale Erfahrungen sammeln.
Dieser Bildungsurlaub bietet den Schülern die einzigartige Gelegenheit, ihre beruflichen Fähigkeiten zu erweitern und gleichzeitig die Kultur und Arbeitsweise in einem anderen Land kennenzulernen. Die Reise nach Kreta wird nicht nur ihre fachlichen Kompetenzen stärken, sondern auch ihre persönliche Entwicklung fördern.
Wir sind gespannt auf die Reiseberichte, die in den nächsten Tagen folgen werden. Man darf sehr gespannt sein! 🙂
Tag 1
Die Anreise….

“Wenn einer eine Reise macht, da kann er was erleben.”
Es ist schon eine aufregende Sache, mit Schülerinnen und Schülern eine Flugreise zu tätigen. Als Verantwortlicher schläft man in der Nacht nicht ganz so gut. Die Gedanken drehen sich um die Abreise. Immer wieder schießt es einem durch den Kopf… “Sie werden doch alle pünktlich am Flughafen sein?” Am Morgen dann, ein Blick auf das Handy. Hat jemand in die Gruppe geschrieben, ist irgendwas vorgefallen? Aber alles ruhig. Ankunft am ausgemachten Treffpunkt, warten, nach einer halben Stunde sind alle da, top. Der Flug verlief reibungslos.


Gepäck geschnappt, zum Shuttleservice und ab in die Unterkunft. Diese ist jeweils für zwei Personen und mit einer einfachen Küche ausgestattet. Nach kurzer Besprechung in einem kleinen Lokal am Meer eine Kleinigkeit gegessen. Ach ja, wir sind euch eine Stunde voraus. Morgen früh Projektbesprechung, Einteilung der Arbeitsteams und weitere Infos zu Bus , Insel usw.

Es bleibt spannend….
Kalinýchta!!!
Tag 2

Heute berichtet Jason Reisch vom offiziellen ersten Tag:
Tja, jetzt ist es soweit. Nachdem wir gestern angekommen sind, alle Zimmer verteilt wurden, haben wir uns heute morgen in der Zentrale getroffen. Gut motiviert wollten wir heute anfangen, in den Betrieben zu arbeiten. Allerdings mussten vorher noch ein paar Sachen erledigt werden. So wurden die Teams eingeteilt, in denen wir zu den Betrieben gehen. Abwechselnd sind wir dann immer zu zweit in die Betriebe gefahren worden. Da haben wir dann erfahren, was wir die nächsten zwei Wochen machen sollen. Ich und mein Partner stellen Skulpturen her. Eine Arbeit, die ich noch nie gemacht habe und die es, glaube ich, auch gar nicht bei uns gibt. Zur Arbeit fahren wir mit dem öffentlichen Bus. Jeder hat den eigenen Standort seiner Haltestelle gesendet bekommen, so wissen wir genau, wo wir hin müssen. Sehr interessant ist, mit welcher Gelassenheit das Ganze von statten ging. Am Nachmittag sind wir dann gemeinsam nach HERAKLION gefahren. Das Wetter hier ist heute nicht so toll gewesen, was man auf dem Bild sehen kann.

Danach ging es einkaufen, brauchen ja schließlich was zu essen für den Tag.

Tja, und morgen fängt der erste Arbeitstag an. Wir sind gespannt. Weitere Infos folgen Morgen!
Tag 3
Heute ein Bericht von Lea Jacobi.

Tag 3 in Griechenland startet wie ein ganz normaler Tag in good old Germany! Während in Deutschland die Sonne scheint, haben wir 14°C und Regen. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass für alle heute der erste richtige Arbeitstag auf Kreta beginnt.
Die gestern eingeteilten Zweiergruppen starten unterschiedlich. Während bei den einen der Wecker schon um kurz nach 5 klingelt, haben Johannes und ich Glück. Vom Chef höchstpersönlich werden wir um 7.40 Uhr direkt an den Apartments abgeholt. Von dort aus geht es erst einmal in die Stuckateur Firma. Neben Trockenarbeiten wie bei uns, wird hier hingegen der Gips für Stuck & Co. noch mit der Hand gezogen.
Nach einem Kaffee geht es dann los. Unser Chef erklärt uns noch auf Deutsch, dass das Englisch seiner Mitarbeiter vielleicht ganz so gut sei. Wir sollen aber einfach mitfahren und uns bei Fragen zur Not noch mal bei ihm melden.
Nach einer Stunde Fahrt durch ein Meer aus Olivenbäumen ist dann auch das Deutschland-Feeling vom Morgen vergessen und wir sind auf der Baustelle angekommen. Schnell wird klar, einer spricht perfekt Englisch, die anderen zwei genauso schlecht wie wir. Supernett sind aber alle drei! Und da es nicht umsonst Handwerk heißt, wird sich eben auch mit Hand und Fuß verständigt.
Aufgabe für heute war das Verplanken eines Ofens. Hier konnten wir größtenteils nur zusehen oder kleinere Handreichungen machen, was sich die nächsten Tage hoffentlich noch ändern wird.

Schließlich mussten die Jungs uns ja auch erstmal kennenlernen und herausfinden, was und wie wir so arbeiten. Hier war schnell klar, wir arbeiten alle mit dem gleichen Werkzeug, benutzen das gleiche Material, nur werden in Griechenland manche Dinge etwas lockerer gesehen…. So scheint das Arbeiten hier in Jogginghose ganz normal zu sein.
Da für unsere Lehrer (hier schon mal ein DANKE! für alles, was ihr für uns macht und vor allem möglich macht) kein Weg zu weit ist, kamen uns am Ende des Arbeitstages Herr Meißner und Herr Lippert noch auf der Baustelle besuchen. Später am Abend trafen wir uns mit ihnen und dem Rest der Klasse zum Abendessen. Somit wäre unser dritter Tag auch schon vorbei, denn schließlich muss auch noch ein wenig Zeit zum Schlafen bleiben, bevor es Morgen in aller Frische weiter geht!
Tag 4
Heute ein Bericht von Mirwais Nabizada.
Der Arbeitstag begann heute früh um 7:30 Uhr, als wir vom Chef abgeholt wurden. Der Fokus unserer Arbeit lag auf der Herstellung von Stuckformen. Mithilfe von Schablonen haben wir die gewünschten Strukturen geformt und anschließend mit einem speziellen Gips ausgefüllt. Diese Arbeit erforderte Präzision und viel Geschick, und wir lernen hier auch neue Techniken.

Im Laufe des Tages haben uns Herrn Meißner und Herrn Lippert besucht, die sich unsere Arbeit und die Projekte angeschaut haben. Ihr Interesse an unserer Arbeit trug zur Wertschätzung unserer Arbeit bei.

Um 15 Uhr war Feierabend – ein guter Tag ging zu Ende. Unser Betrieb hat einen Bildhauer aus Albanien. Seine Arbeit ist es, große Skulpturen zu bauen, die zuerst als Modelle aus Ton gefertigt werden. Das ermöglicht es, detailreiche und kunstvolle Werke zu bauen.

Ein weitere Arbeit ist die Herstellung von Stuckleisten. Diese werden mit selbstgebauten Schablonen gezogen. Solche Arbeiten werden bei uns nur noch wenig gemacht. In Griechenland baut man sie in Wohnhäuser und in Hotels ein. Diese traditionelle Technik gibt den Gebäuden eine besondere Schönheit und gehört zur Kultur von Griechenland.

Heute war ein lehrreicher Tag. Wir haben viele neue Eindrücke gewonnen und viel gelernt. 🙂
Tag 5
Heute kommt ein Bericht von Milad Nabizada (das ist der Bruder von Mirwais, der über Tag 4 berichtet hatte…)

Wir sind seid vier Tagen hier und haben nur schlechtes Wetter gehabt. Unsere Kleidung ist aber nur für warmes Wetter gedacht….
Heute ist der erste Mai, an diesem Tag wird in Griechenland auch nichts gearbeitet. So sind wir zusammen mit der Klasse an die westliche Spitze der Insel gefahren. Weil der Weg zu weit war, haben wir eine kurze Pause gemacht und uns was zum Trinken und Essen geholt. Die Sonne hat schön geschienen, das erste Mal. Wir sind weiter gefahren bis zu einem Strand, der über einen steilen Abstieg zu erreichen war. Hier sind wir dann ganz runter gelaufen und haben zwischendurch ein paar Fotos gemacht. Bei einem Foto haben wir ein Gruppenfoto mit einer Ziege gemacht, und Herr Meißner meinte „Wer findet die Ziege auf dem Bild“, das war lustig für ein Lehrer.

Als wir weiter runtergelaufen sind, haben wir einen sehr schönen Strand mit einer eindrucksvollen Aussicht gefunden.

Manche von uns haben sich ins Wasser begeben und ein andere Teil hat sich hingesetzt und die Sonne genossen.



Als wir fertig waren, haben wir unsere Sache gepackt und sind wieder nach oben gelaufen. Manche von uns, die rauchen, haben gemerkt, wie schwer es ist hochzulaufen, wenn man ständig raucht. Zum Glück bin ich mit mein Lehrer Herr Lippert gefahren und deswegen war mein Tag nicht langweilig, sondern abwechslungsreich. Auf dem Weg nach Hause wurde es immer dunkler und es regnete wieder. Morgen geht es wieder an die Arbeit.

Tag 6
Heute ein neuer Bericht von Johannes Fritz.

Der Tag begann früh, als wir um 7:30 Uhr abgeholt wurden. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir die Werkstatt, bereit für einen produktiven Arbeitstag.
Um 8:00 Uhr startete die Arbeit mit der Herstellung von Säulen. Diese bestehen aus einer Kombination aus Geweben und Gips und werden sorgfältig auf einer eingeölten Form gefertigt.
Der Herstellungsprozess erforderte Präzision und Geduld:
- Erste Schicht Gips wurde auf die vorbereitete Form aufgetragen.
- Eine Schicht Gewebe wurde eingelegt, um die Stabilität der Säule zu gewährleisten.
- Mit einer Schiene wurde der Gips abgezogen, um eine gleichmäßige Struktur zu erhalten.
- Der Vorgang wurde drei Mal wiederholt, wobei die letzten Schichten nur aus Gips bestanden.

Während des Prozesses war es wichtig, die Säule regelmäßig mit Wasser zu befeuchten, damit der Gips optimal aushärten konnte. Diese Technik sorgte für eine gleichmäßige Festigkeit und verhinderte Risse in der Struktur.

Nach etwa 20 Minuten Trocknungszeit war die Säule bereit, von der Form gehoben zu werden. Der Moment der Enthüllung war immer spannend – eine perfekt geformte Säule mit klarer Struktur, bereit für ihren weiteren Einsatz.
Im Verlauf des Tages wurden mehrere Säulen auf diese Weise produziert. Jede erforderte Aufmerksamkeit und sorgfältige Handarbeit, doch das Ergebnis war die Mühe wert.
Fazit:
Ein erfolgreicher und produktiver Arbeitstag. Die Herstellung der Säulen erforderte Präzision, Teamarbeit und Erfahrung mit Materialien wie Gips und Gewebe. Das Wissen um die richtigen Techniken und die sorgfältige Durchführung machten den Prozess effizient und zufriedenstellend.
Tag 7
Schon kommt der nächste Bericht von Sabour Nadari.

Heute war ein bedeutender Tag für unsere Gruppe: Herr Karger ist angereist und wird Herrn Meißner ablösen, der uns Morgen verlassen wird.

Der Morgen begann erfreulich mit Sonnenschein – endlich kein Regen! Nach dem Mittagessen zog es uns an den Strand, wo wir uns entweder entspannen konnten oder aktiv wurden: Einige spielten Ball, andere wagten sich trotz der kalten Wassertemperaturen ins Meer. Die Wellen waren hoch, was für die Schwimmer eine besondere Herausforderung darstellte. Gleichzeitig wurde viel geredet und gelacht, was die Atmosphäre besonders angenehm machte.

Am Abend sind wir gemeinsam Abendessen gegangen, wo wir den schönen Tag Revue passieren haben lassen. Ein gelungener Tag voller Bewegung, Gesprächen und guter Stimmung!
Tag 8
Zwischenbericht Erasmus-Projekt „Mit Pinsel und Palette“ – Halbzeit in Kreta. Heute ein Bericht von Hans-Georg Lippert, der als Lehrkraft die Gruppe begleitet und dieses Projekt mit initiiert hat.
Das Erasmus-Projekt „Mit Pinsel und Palette nach Kreta“ bietet den teilnehmenden Auszubildenden die Möglichkeit, ihr handwerkliches Können in einem internationalen Umfeld zu erweitern und neue kulturelle Erfahrungen zu sammeln. Nach der Hälfte des Aufenthalts in Kreta zeigt sich bereits, wie bereichernd und prägend diese Zeit ist.
In der ersten Woche haben die Schüler und Schülerin einen Einblick in die Arbeitsmethoden und Techniken der lokalen Maler und Lackierer erhalten. Besonders spannend ist der Umgang mit traditionellen Materialien und die Anpassung an klimatische Bedingungen, die hier eine größere Rolle spielen als in Deutschland. Durch die Zusammenarbeit mit griechischen Fachkräften entwickeln die Azubis neue Fertigkeiten und lernen, flexibel auf unterschiedliche Herausforderungen zu reagieren.

Neben der fachlichen Weiterbildung bietet das Projekt auch die Möglichkeit, die kretische Kultur und Lebensweise kennenzulernen. Die Teilnehmer haben nicht nur die Insel erkundet, sondern sind auch mit den Menschen in Kontakt gekommen. Die offene und gastfreundliche Art der Einheimischen erleichtert den kulturellen Austausch und fördert die interkulturelle Kompetenz.
Ein besonderer Aspekt des Projekts ist der verbesserte Zusammenhalt innerhalb der Gruppe. Die gemeinsame Erfahrung in einem fremden Land stärkt das Teamgefühl und ermöglicht es den Lehrkräften, ihre Schüler aus einer ganz neuen Perspektive kennenzulernen. Dies führt zu einem besseren gegenseitigen Verständnis und fördert die Motivation aller Beteiligten. Hier bleibt anzumerken, das es schön wäre, wenn auch andere Lehrkräfte ihren Schülerinnen und Schülern diese Gelegenheit des Reisens ermöglichen würden.
Neben den fachlichen Fähigkeiten werden auch persönliche Kompetenzen gestärkt: Selbstständigkeit, Teamfähigkeit und Anpassungsfähigkeit entwickeln sich in einem internationalen Umfeld besonders stark. Die positiven Gespräche, der Austausch und die vielen erlebnisreichen Momente tragen dazu bei, dass das Projekt bisher als voller Erfolg gewertet werden kann.
Am heutigen Sonntag haben wir als Gruppe die Gelegenheit genutzt, gemeinsam am Strand zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen. Bei bestem Wetter haben wir uns beim Schwimmen, Schnorcheln und Volleyballspielen entspannt und einfach die gemeinsame Zeit genossen.




Ein besonderes Highlight des Tages war das großzügige Abendessen, das uns vom Malerbetrieb Lacalore gespendet wurde. Die köstliche Mahlzeit sorgte für große Freude bei allen Teilnehmern und war ein wunderbarer Abschluss eines gelungenen Tages. Ein herzliches Dankeschön an Lacalore (Familie Schilling) für diese tolle Geste!

Mit Spannung blicken wir auf die verbleibende Woche in Kreta und freuen uns darauf, die gesammelten Erfahrungen weiter zu vertiefen.
Tag 9
Den neunten Tag der spannenden Reise stellt heute Jason Ziob vor.

Heute war ein ereignisreicher Tag, der mit einer unerwarteten Herausforderung begann: Der
Busfahrer verweigerte mir die Mitfahrt aufgrund einer falschen Fahrkarte. Nach Rückkehr
zum Verkäufer, fragte ich ihn warum er mir eine falsche Fahrkarte verkauft habe. Ich müsse
an die Arbeit und er müsse mich jetzt zu der vereinbarten Bushaltestelle bringen. Das
Problem konnte geklärt werden, und ich wurde von ihm mit einer neuen Fahrkarte zur
nächsten Haltestelle gebracht, um pünktlich zur Arbeit zu erscheinen. Hätte in Deutschland
keiner gemacht.

Auf der Baustelle angekommen, erhielt ich passende Arbeitsschuhe von einem Kollegen und
konnte mich direkt an die Arbeit machen. Trotz der warmen Temperaturen war ich
konzentriert und effektiv. Die Aufgaben im Trockenbau wurden gewissenhaft erledigt, und
der Fortschritt auf der Baustelle war sichtbar.
Während des Tages erfolgte ein Besuch von unseren Lehrern, die meine Arbeit begutachteten
und mich für meinen Einsatz lobten. Dies war eine besondere Anerkennung, die meine
Motivation weiter stärkte.

Die Heimfahrt gestaltete sich ebenso abenteuerlich wie die Anreise, doch am Ende konnte ich
auf einen erfolgreichen und intensiven Arbeitstag zurückblicken. Ich habe vollen Einsatz
gezeigt, mich den Herausforderungen gestellt und bin stolz auf meine Leistung.
Fazit:
Ein herausfordernder, aber erfolgreicher Tag mit einem hohen Maß an Engagement und
Durchhaltevermögen von mir.
Tag 10
Heute kommt ein Bericht von Sabour Nadari. Sabour ist aus Afghanistan geflüchtet und hat auf dem Weg nach Deutschland über das Meer fast sein Leben verloren. Er musst seine Verlobte im Iran zurück lassen. Er hat viele unglaubliche Erlebnisse als Geflüchteter erfahren. Trotz dieser Widrigkeiten versucht er, auch mit sprachlichen und vielen anderen Hürden, hier in Deutschland Fuß zu fassen und seine Ausbildung zum Maler & Lackierer erfolgreich abzuschließen.

Mitten in der Innenstadt stand ein beeindruckendes Haus – seine Innenausstattung hatte mehr als ein Jahrhundert überdauert, doch es war frisch renoviert, mit neuer Eleganz und altem Charme zugleich. Als ich durch die schweren Holztüren trat, spürte ich sofort die Geschichte, die in diesen Wänden steckte. Die kunstvollen Stuckleisten, die massiven Türen mit ihren Verzierungen – jedes Detail zeugte von meisterhafter Handwerkskunst.

Meine Aufgabe war anspruchsvoll. Jeder Schliff musste perfekt sein, jede Unebenheit unter der prüfenden Handlampe sichtbar gemacht und ausgebessert werden. Ein Millimeter zu viel und die Schönheit wäre verloren. Es war eine Arbeit, die Geduld und Präzision verlangte – aber genau das machte sie auch erfüllend.
Überraschend war das Klima im Haus. Trotz fehlender Klimaanlage blieb es angenehm kühl, eine Eigenschaft, die von der Qualität der Bauweise sprach. Es war ein klug konzipiertes Gebäude, ein Beweis dafür, wie Wissen und Handwerk über Generationen hinweg Bestand haben.
Aber es war nicht nur die Arbeit selbst, die den Tag so besonders machte. Die Kollegen waren anders als jene, mit denen ich sonst arbeite – lockerer, freundlicher, mit einem entspannten Lächeln, das die Atmosphäre leichter machte. Ich konnte mich ganz auf meine Arbeit konzentrieren, ohne das übliche Misstrauen oder Konkurrenzdenken. Am Ende des Tages bekam ich sogar Lob für meine Präzision, etwas, das selten geschieht und umso mehr Bedeutung hatte.

Während ich meine Werkzeuge zusammenpackte, betrachtete ich noch einmal die Wände, die Türen, die Stuckleisten. Ein Teil von mir war jetzt in diesem Haus, in jeder feinen Schleifspur, in jedem Detail, das ich berührt hatte. Ich verließ das Gebäude mit dem Gefühl, etwas Dauerhaftes hinterlassen zu haben – ein Stück präziser Handwerkskunst, das noch viele Jahre bestehen würde.

Tag 11
So langsam neigt sich die ereignisreiche Zeit für die Maler-Azubis dem Ende zu…hier gibt es erste Abschlussberichte:



Johannes Fritz:

Fast geschafft!
Nach zwei ereignisreichen Wochen auf Kreta geht es in zwei Tagen zurück nach Hause. Diese Zeit war geprägt von Erlebnissen, Entdeckungen und natürlich kulinarischen Highlights—allen voran Frankie’s Burger, die einfach unschlagbar sind!
Projektbewertung:
Das Projekt an sich war eine bereichernde Erfahrung. Es bietet viel Potenzial und hat sich für mich als sinnvoll erwiesen, auch wenn es in der Planungsphase noch einige Verbesserungsmöglichkeiten gibt.
Fazit:
Kreta ist zweifellos eine wunderschöne Insel, die uns mit ihrer Vielfalt und Naturschönheit begeistert hat. Unsere Lehrer haben großartige Ausflüge organisiert, die wir gemeinsam erleben und verbringen durften.
Mit vielen tollen Erinnerungen im Gepäck freuen wir uns darauf, bald wiederzukommen! 🌍✈️
Lea Jacobi:

Abschlussbericht: Zwei Wochen Kreta 🌞
Und zack, sind zwei Wochen auch schon vorbei!
Dank Herrn Karger, der die Sonne im Gepäck hatte, konnten wir die zweite Woche in vollen Zügen genießen ist also nichts ins Wasser gefallen!
Erlebnisreiche Tage mit tollen Menschen
Diese zwei Wochen waren aufregend, geprägt von Begegnungen, Harmonie und ganz viel Herzlichkeit. Egal ob unter uns Schülern, mit den weltallerbesten Lehrern oder den freundlichen Inselbewohnern – die Atmosphäre war stets offen und herzlich.
Kulinarik & Sonnenbrand:
Es gab jede Menge leckeres Essen… und noch mehr Sonnenbrand! Aber das gehört wohl einfach dazu. Für Zuhause nehme ich mir ein Stück griechische Gelassenheit mit, die mir hoffentlich erhalten bleibt.
Ein Projekt mit Mehrwert
Das Projekt war eine großartige Erfahrung, die über einen klassischen Urlaubs-Trip hinausging. Hier lernt man Menschen und Kultur auf eine völlig andere Weise kennen. Die tägliche Arbeit führte zu vielen Gesprächen, unabhängig von der Sprache – wobei das Auffrischen der Englischkenntnisse sicher nicht geschadet hat!
Gemeinsame Zeit & Abschied:
Als Klasse war es besonders wertvoll, noch einmal gemeinsame Tage zu verbringen. Umso schwerer fällt der Gedanke, dass wir in etwa acht Wochen alle getrennte Wege gehen werden. Doch die Erinnerungen an Kreta bleiben – und wer weiß, vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja wieder!
Jason Reisch:

Abschlussbericht: Kreta – Wo das Meer ruft, die Küche verführt und die Freude ansteckt 🌊🍽️
Mein erster Trip nach Kreta war eine wundervolle Mischung aus maritimen Abenteuern, kulinarischen Entdeckungen und einer unvergleichlichen positiven Energie.
Schnorcheln – Ein Highlight unter Wasser
Die tiefblauen Gewässer der Insel boten ein faszinierendes Erlebnis. Die farbenfrohen Meeresbewohner und die Unterwasserwelt machten jedes Schnorcheln zu einem unvergesslichen Moment.
Arbeit mit positiver Wirkung
Die Aufgaben, die wir hier übernommen haben, machten Spaß und hinterließen eine spürbare Wirkung. Wir haben eine Menge gelernt, werden es sicherlich irgendwann gebrauchen. Die positive Einstellung der Menschen zu ihrer Arbeit prägte die gesamte Erfahrung und sorgte für eine besondere Zeit.
Kulinarische Genüsse
Die kretische Küche ist ein Fest für die Sinne:
- Frischer Fisch und Meeresfrüchte direkt aus dem Meer
- Herzhafte Fleischgerichte voller Aromen
- Sonnengereifte Oliven und würziges Gemüse
Jede Mahlzeit war ein Erlebnis, verfeinert durch die außergewöhnliche Gastfreundschaft der Einheimischen, die das kulinarische Vergnügen noch schöner machten.
Fazit
Kreta hat mich in vielerlei Hinsicht begeistert. Die Insel vereint Abenteuer, Genuss und eine ansteckende Lebensfreude. Wer sich darauf einlässt, nimmt nicht nur Erinnerungen mit nach Hause, sondern vielleicht auch ein Stück der berühmten griechischen Gelassenheit.

Tag 12
Heute kommt Teil 2 der Abschlussberichte der Azubis. Es ist wirklich schön zu sehen, welche Eindrücke die jungen Menschen aus dieser Erfahrung mitnehmen!






Abschlussbericht zur Klassenfahrt nach Kreta von Milad

Unsere Reise nach Kreta mit der Klasse war zweifellos eine der besten Erfahrungen, die wir machen konnten. Es war eine großartige Gelegenheit, nicht nur die Insel zu erkunden, sondern auch unsere Mitschüler und Lehrer auf eine ganz neue Weise kennenzulernen. Besonders interessant war es, die Lehrer außerhalb des Unterrichts zu erleben – sie sind nicht nur streng, sondern auch humorvoll und gesellig, was für eine entspannte und lustige Atmosphäre gesorgt hat.
Die Anreise war bereits ein Highlight, da wir im Flugzeug jede Menge Spaß hatten. Vor Ort war es spannend zu beobachten, dass Griechenland technologisch möglicherweise nicht ganz mit Deutschland mithalten kann, aber dafür mit beeindruckendem Wetter und wunderschönen Stränden punktet. Diese Natur und Umgebung haben definitiv bleibende Erinnerungen hinterlassen.
Ein besonders wertvoller Aspekt dieser Reise war die Erkenntnis, dass Dankbarkeit im Leben eine große Rolle spielt. Wir haben Menschen getroffen, die mit viel weniger auskommen, aber dennoch freundlich und hilfsbereit sind – eine Lektion, die man nicht so schnell vergisst.
Natürlich hatten wir auch viel Freude daran, gemeinsam Fotos zu machen, und es war besonders schön, sich selbst in den Bildern gut getroffen zu sehen. Ein persönliches Ziel war es vielleicht, in Griechenland die große Liebe zu finden, doch auch ohne dieses Glück bleibt die Reise eine tolle Erfahrung. Nun freuen wir uns darauf, wieder nach Deutschland zurückzukehren, um unseren Alltag mit neuer Motivation und produktiven Zielen zu gestalten.
Abschließend möchten wir uns bei Erasmus und allen Beteiligten herzlich bedanken, die diese Reise für uns organisiert haben. Es war eine wundervolle Zeit, die wir nie vergessen werden.
Abschlussbericht Jason Ziob
Ah, Kreta! Was für ein unvergesslicher Klassenausflug das war! Schon bei der Ankunft hat uns die Schönheit der Insel mit offenen Armen empfangen. Dieses tiefblaue Meer, die beeindruckenden Berge und die charmanten Dörfer – einfach traumhaft. Griechenland hat uns wirklich verzaubert.
Die Erkundung der antiken Stätten war unglaublich interessant. Geschichte zum Anfassen, sozusagen! Natürlich war es bei der griechischen Sonne manchmal ganz schön schweißtreibend, aber mit genügend Wasser und Pausen im Schatten war das gut machbar. Die lockere Atmosphäre hat aber definitiv geholfen, die “anstrengende” Arbeit mit einem Lächeln zu erledigen.
Besonders schön war der Kontakt zu den Einheimischen. Die Mitarbeiter vor Ort waren so herzlich und hilfsbereit, das hat richtig gutgetan. Und von der griechischen Kultur nehmen wir definitiv die Gelassenheit mit nach Hause. “Siga, siga” – alles mit Ruhe und Bedacht. Das ist eine Lektion, die wir gut gebrauchen können!
Einziger Wermutstropfen? Nun ja, einige von uns haben die griechische Sonne etwas unterschätzt und sind mit ordentlichen Sonnenbränden zurückgekehrt. Aber hey, das gehört wohl zu einem echten Kreta-Abenteuer dazu, oder? Insgesamt war es eine fantastische Reise voller positiver Erlebnisse, an die wir uns noch lange erinnern werden. Kreta, du bist wunderschön und wir kommen gerne wieder!
Abschlussbericht Sabour Nadari

Für uns war es eine großartige Idee, nach Griechenland zu kommen und zu sehen, was sie tun, wie sie es tun und was die Unterschiede zwischen ihrer und unserer Arbeit ist.
Ich habe mit einem der Unternehmen in Griechenland an einem Gebäude gearbeitet, das sie die letzten zwei Wochen renoviert haben. Soweit ich das beurteilen kann, arbeiten sie mit großer Sorgfalt und gestalten die Inneneinrichtung des Hauses mit Stuckleisten und Rosetten, für Lampenfassungen, und alles andere, was ihnen einfällt.
Diese zwei Wochen waren für mich sehr angenehm. Ich habe einiges gelernt und den Unterschied zwischen Deutschland und Griechenland gesehen. Hier ist die Arbeit etwas filigraner.
Und an den Wochenenden gingen wir mit unseren Lehrern und Klassenkameraden an den Strand oder machten Ausflüge, wir hatten Spaß.
Und als wir durch die Stadt gingen, sahen wir die antiken Monumente und alten Kirchen.
Abschlussbericht – Klassenfahrt nach Griechenland von Mirwais Nabizada

Die Reise nach Griechenland mit unserer Klasse war eine hervorragende Idee und eine wertvolle Erfahrung für mich persönlich. Während unseres Aufenthalts haben wir viele neue Eindrücke gesammelt, die uns sowohl kulturell als auch persönlich bereichert haben.
Besonders beeindruckend waren die Arbeitsplätze und die traditionelle Technik, die wir dort kennengelernt haben. Es war spannend zu sehen, wie sich die Arbeitswelt in Griechenland gestaltet. Das Wetter war einfach traumhaft – sonnig und warm, genau das Richtige für eine unvergessliche Klassenfahrt.
Auch das Essen war eine wahre Freude. Nicht nur konnten wir die köstlichen traditionellen Gerichte probieren, sondern wir hatten auch die Möglichkeit, selbst zu kochen, was eine besonders lustige und gemeinschaftliche Erfahrung war.
Diese Reise wird mir immer in guter Erinnerung bleiben, denn sie hat nicht nur meinen Horizont erweitert, sondern auch viele schöne Momente mit meinen Mitschülern geschaffen. Ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit und freue mich darauf, in Zukunft weitere spannende Orte zu entdecken.
Abschlussbericht
Nun ist es soweit: alle sind wohlbehalten zurück gekommen vom Abenteuer Kreta! Heute nun ein letzter Bericht von Moritz Karger, begleitender Fachlehrer für Farbtechnik & Raumgestaltung.
Fazit meiner 8-tägigen Reise nach Kreta…eine bereichernde Erfahrung für alle Beteiligten…

Die Reise nach Kreta war für Schülerin und Schüler sowie Lehrer eine intensive und unvergessliche Erfahrung. Durch die Mischung aus kulturellen Erlebnissen, beruflichen Einblicken und gemeinschaftlichem Zusammenhalt hat sich die Gruppe enorm weiterentwickelt. Besonders wertvoll war der direkte Kontakt mit griechischen Betrieben, bei denen die Schüler die entspanntere Arbeitsweise des Malerhandwerks kennenlernen konnten.
Die zahlreichen Ausflüge, sowohl kulturell als auch beruflich, haben die Vielseitigkeit der Insel aufgezeigt. Die 836 Kilometer mit dem Mietauto, das Erkunden der Baustellen und der recht engen Straßen in der griechischen Landschaft. Hupe und Warnblinkanlage als ein essenzielles Hilfsmittel, um irgendwie an sein Ziel zu kommen – eine echte Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten!
Die Schüler haben sich Herausforderungen gestellt, sei es sprachlich, organisatorisch oder im Umgang mit neuen Arbeitssituationen. Die gemeinsamen Aktivitäten, das Kochen und der Austausch von Erlebnissen haben nicht nur die Teamarbeit gestärkt, sondern auch die persönliche Entwicklung jedes Einzelnen gefördert.
Trotz unerwarteter Ereignisse, wie der frühzeitigen Abreise eines Schülers aus gesundheitlichen Gründen, blieb die Gruppe geschlossen und unterstützend füreinander. Besonders bemerkenswert war, wie die Schüler kreative Lösungen für sprachliche und menschliche Herausforderungen gefunden haben. Schüler mit Migrationshintergrund wurden mit Hilfe der KI geschult um ihre Berichte zuschreiben und unterstützt, andere Wege zugehen ihr Denken zu verschriftlichen.
Besondere Momente entstanden oft spontan, zum Beispiel beim Frühstück als ein älterer Herr uns ansprach und fragte, was uns auf die Insel geführt hat. Es stellte sich heraus, dass er seit 35 Jahren in München wohnt, aber auf Kreta geboren ist und sich bestens auskennt. Mit Begeisterung erzählte er über die Bedeutung der Oliven und der traditionellen Gewürzmischung namens Chorta. Das perfekte Beispiel, um Einblicke zu bekommen, wie hier gelebt und der Alltag gestaltet wird.
Ein großes Lob geht an die beteiligten Betriebe und ihre Auszubildenden, die dieses Projekt möglich gemacht haben. Auch die hervorragende Zusammenarbeit mit der Beruflichen Schule Oberhessen und den engagierten Lehrkräften haben dazu beigetragen, dass die Reise erfolgreich verlief.
Dank Erasmus+ konnte dieses interkulturelle Austauschprogramm realisiert werden – eine wertvolle Erfahrung, die sicher langfristige Auswirkungen auf die berufliche und persönliche Entwicklung der Schüler haben wird. Mit einem so starken Team wie der Malerolymp würde ich eine ähnliche Reise jederzeit wieder umsetzen wollen.